Eine junge Frau blickt in die Kamera. Sie trägt ein rotes Oberteil mit rosa Kragen. Durchsichtige Schläuche sind sichtbar. Der Schauch führt unter der Nase entlang, dann hinter beide Ohren. Unter ihrem Kinn kommen beide Schläuche wieder zusammen und gehen nach unten. Das bedeutet: Sie atmet zusätzlichen Sauerstoff ein.

Exponat für Sauerstoff?

(kdb) wir treffen uns auf Zoom. Es sind dabei: Natalie, Frank, Jörg, Insa und Katja.

Wir besprechen die Frage, ob die Abbildung eines Kanarienvogels auf der Stange als Exponat geeignet ist, für das Thema Sauerstoff.

Wir besprechen, warum Bergleute früher Kanarienvögel im Käfig mit in den Stollen genommen haben. 

Frank und Jörg erzählen, dass ihre Großväter früher auch im Bergbau gearbeitet haben. Die Zeche von Franks Opa heißt Hamburg.

Frank und Jörg finden die Idee gut dass ein Kanarienvogel gemalt von Gabriele Lutterbeck, als Exponat benutzt wird für das Thema Sauerstoff. Natalie ist auch einverstanden.

Frank beschäftigt sich mit der Frage „was ist ein Exponat“?

Wir nehmen ein Schlüsselbund als Beispiel.
Jörg hatte gesagt, Schlüsselbund. Er erinnert ihn an das Thema Haustüre.
Anna-Lisa hatte bei einem früheren Treffen mal gesagt, es erinnert sie an daheim.
Natalie sagt das ein Schlüsselbund.
Sie an ihre WG erinnert.
Frank sagt, dass er an das Herz denkt.
Warum Herz!? Weil mein Schlüssel das Herz aufschließen / öffnen kann. Dann ist man offener für and andere Menschen.

Der Begriff Exponat könnte geändert werden durch Herz Gegenstand.

Bei einem Interview hatte Jette Pleiger, Kuratoren in der Bundeskunsthalle, gesagt, dass Exponate Gefühle wecken.
Das passt ganz gut zusammen mit dem Herz Begriff von Frank.

Wir entscheiden, dass wir das nächste Mal noch mal weiter sprechen zu dem Thema.

Irgendwann werden wir vielleicht einen anderen Begriff für Exponat haben.


Dann hat Insa sich geäußert zu der Frage, ob ein Kanarienvogel geeignet ist als Exponat für das Thema Sauerstoff.
Sie findet die Idee interessant, es gibt aber ein Problem.
Vielleicht ist es zu kompliziert. Wenn man auf den Kanarienvogel klickt, kommt man zu dem Text zum Thema Sauerstoff.
Aber manche Menschen wissen die Geschichte um den Kanarienvogel nicht.
Wenn man diese Geschichte zuerst erklärt, wird der Gesamttext zum Thema Sauerstoff zu lang.
Vielleicht lesen dann manche Leute den Text nicht zu Ende.
Und dann fehlt Ihnen der wichtige Teil zum Thema Sauerstoff.

Katja weiß außerdem, dass der Kanarienvogel nicht nur warnt, vor zu wenig Sauerstoff in der Atemluft, sondern auch vor anderen giftigen Gasen.
Zum Beispiel Kohlenmonoxid.

Vielleicht ist das doch nicht so eine gute Idee mit dem Kanarienvogel.

Wir überlegen weiter.

Jörg erzählt, dass seine Mutter ein Atemgerät braucht zur Zeit.

Katja sagt, dass viele Menschen solche Atemgeräte nicht kennen.

Es muss schon ein sehr gutes Foto sein.

Der abgebildete Mensch muss nicht hilflos aussehen, sondern ein lebendiger Mensch muss dargestellt sein ein Mensch, der sein Leben lebt.
Ein Mensch, der mithilfe des Sauerstoffs in der Atemluft jetzt sein Leben leben kann.

Insa sagt, sie hat ein Foto das ist schon einige Jahre alt.
Ein Foto, auf dem sie zu sehen ist, mit dem Schläuchen zur Atmung in der Nase.

Wir entscheiden, dass wir jetzt heute den Kanarienvogel nicht wählen.

Wir entscheiden weiterhin, dass als erstes noch die Zeichnung von Insa bleibt mit dem Sauerstoffkreislauf.

Insa sagt, dass sie nach dem Foto sucht, auf dem sie zu sehen ist mit dem Schlauch in der Nase.

Es gäbe wohl auch ein Foto, von einer Freundin.
Diese Freundin wurde fotografiert, als sie Ballett tanzte.
Auf dem Foto sind auch ihre Sauerstoffflaschen zu sehen.

Das Foto von der Insa, und das Foto von der Freundin stellen Menschen da, die ihr Leben lieben, mithilfe von Sauerstoff.
Sie werden nicht hilflos dargestellt.

Nach 1 Stunde machen wir eine Abschlussbesprechung.

Wir sind alle zufrieden.
Wir haben diskutiert, wir sind weitergekommen.

Wir freuen uns auf das nächste Treffen.